Microsoft-Konto: Alles, was Sie wissen müssen – Anleitung, Sicherheit und Tipps

Seit einiger Zeit stelle ich immer häufiger fest, dass viele Menschen gar nicht wissen, ob sie ein Microsoft-Konto besitzen – geschweige denn, wie es lautet oder wo sie die Zugangsdaten finden können. Ähnlich verhält es sich mit Google-Konten oder auch dem Zugang zum Kundenbereich beim Internetanbieter.

Doch warum ist das so wichtig? Und was genau ist überhaupt ein Konto?
Was ist ein Konto – und wofür braucht man es?

 

Ein Microsoft-Konto ist der Schlüssel zu vielen digitalen Diensten und Anwendungen von Microsoft – von Windows über Outlook bis hin zu OneDrive, Xbox und Office. Dennoch begegnet man im Alltag immer wieder Menschen, die gar nicht wissen, ob sie ein solches Konto besitzen, oder sie haben ihre Zugangsdaten vergessen und finden sie nicht mehr.

Das Gleiche gilt häufig auch für Google-Konten oder den Zugang zum Kundenportal des Internetanbieters. Viele Nutzerinnen und Nutzer wissen nicht, wie diese Konten heißen, welche E-Mail-Adresse sie verwendet haben oder welches Passwort dazu gehört. Dabei ist ein Benutzerkonto heute in vielen digitalen Bereichen unverzichtbar – egal ob bei der Einrichtung eines neuen Geräts, beim Zugriff auf E-Mails oder bei der Nutzung von Cloud-Diensten.

Ein Benutzerkonto besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: einem Benutzernamen, in der Regel einer E-Mail-Adresse, und einem Passwort. Gemeinsam bilden diese Daten Ihren persönlichen Schlüssel, mit dem Sie sich auf verschiedenen Geräten anmelden können – ob Smartphone, Tablet oder Laptop. Über dieses Konto erhalten Sie Zugriff auf Ihre persönlichen Einstellungen, gespeicherte Dateien oder Softwarelizenzen.

Warum Sie Ihre Konten kennen sollten

Wer den Überblick über seine Konten und Passwörter verliert, hat es im Alltag oft schwer – etwa wenn ein neues Gerät eingerichtet werden soll, ein Dienst gesperrt wurde oder Support benötigt wird. In solchen Situationen ist es entscheidend, die Zugangsdaten parat zu haben.

Deshalb ist es empfehlenswert, sich eine Übersicht über die eigenen digitalen Konten anzulegen. Sie können dafür ein kleines Notizbuch verwenden oder auf eine sichere App zur Passwortverwaltung zurückgreifen. In dieser Übersicht notieren Sie sich für jedes Konto:

Dienst: z. B. Microsoft, Google, Telekom
Benutzername: meist Ihre E-Mail-Adresse
Passwort: Ihr persönliches Passwort

Mein Tipp:                                                                                                                                                                           Speichern Sie Ihre Passwörter nicht ausschließlich auf Ihrem Computer. Eine schriftliche Notiz in einen Notizbüchlein oder ein sicherer Passwort-Manager kann im Notfall – z. B. bei Verlust des Geräts oder bei Krankheit – sehr hilfreich sein. Auch eine Vertrauensperson kann so im Bedarfsfall helfen.

Was genau ist ein Microsoft-Konto?

Ein Microsoft-Konto ist Ihr persönlicher Zugang zu verschiedenen Microsoft-Diensten. Mit nur einem Login können Sie:

  • Ihren Windows-PC einrichten und personalisieren
  • Microsoft 365 (Word, Excel, PowerPoint) nutzen
  • Ihre Daten in OneDrive speichern und synchronisieren
  • E-Mails über Outlook senden und empfangen
  • Xbox-Dienste nutzen
  • im Microsoft Store Apps und Spiele herunterladen

Sie haben bereits ein Microsoft-Konto, wenn Sie zum Beispiel eine E-Mail-Adresse wie name@outlook.com, name@hotmail.de oder name@live.com besitzen oder beim Einrichten Ihres Windows-PCs ein Konto erstellt haben. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie sich unter https://account.microsoft.com mit Ihrer vermuteten E-Mail-Adresse anmelden und prüfen, ob es ein passendes Konto gibt.

So erstellen Sie ein Microsoft-Konto – Schritt für Schritt

Schritt 1: Besuchen Sie die offizielle Seite

Gehen Sie auf https://signup.live.com

Schritt 2: E-Mail-Adresse eingeben

Sie können entweder:

eine neue E-Mail-Adresse erstellen (z. B. name@outlook.com, name@hotmail.com)

oder eine bestehende Adresse verwenden (z. B. name@gmail.com, name@gmx.de)

Schritt 3: Passwort festlegen

Erstellen Sie ein sicheres Passwort. Es sollte mindestens 12 Zeichen lang sein, Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten.

Schritt 4: Persönliche Daten eingeben

Geben Sie Ihren vollständigen Namen, Ihr Geburtsdatum und das Land bzw. die Region an.

Schritt 5: Sicherheitsabfrage und Verifizierung

Zur Sicherheit müssen Sie je nach Einstellung:

Ihre Telefonnummer bestätigen

einen Code per SMS oder E-Mail eingeben

Schritt 6: Datenschutzeinstellungen prüfen

Lesen und bestätigen Sie die Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen.

Fertig! Sie können sich nun mit Ihrem Microsoft-Konto auf allen unterstützten Geräten anmelden.

Welche E-Mail-Domains sind möglich?

Wenn Sie ein neues Microsoft-Konto erstellen, können Sie aus verschiedenen Microsoft-Domains wählen, z. B.:

  • @outlook.com
  • @hotmail.com
  • @live.com (älter, selten)
  • @msn.com (nur bei Alt-Konten)

Alternativ können Sie auch eine E-Mail-Adresse von anderen Anbietern wie Gmail, Web.de, GMX oder Yahoo verwenden. In diesem Fall wird Ihre bestehende E-Mail mit dem Microsoft-Konto verknüpft.

Was macht ein sicheres Passwort aus?

Ein gutes Passwort schützt Ihr Konto zuverlässig vor unbefugtem Zugriff. Es sollte:

  • mindestens 12 Zeichen lang sein
  • sowohl Groß- als auch Kleinbuchstaben enthalten
  • Zahlen und Sonderzeichen enthalten
  • keine Namen oder einfachen Wörter enthalten
  • regelmäßig geändert werden

Beispiel für ein sicheres Passwort:
G7!mLrZ#p29b@

Warum ist ein Microsoft-Konto so wichtig?

Ein Microsoft-Konto ist für viele Funktionen auf Windows-Geräten und Microsoft-Diensten erforderlich:

  • Anmeldung und Synchronisierung unter Windows 10 und 11
  • Nutzung von Microsoft Office / Microsoft 365
  • Zugriff auf den Microsoft Store
  • Nutzung von OneDrive für Cloudspeicherung
  • Anmeldung bei Xbox Live
  • Kommunikation über Outlook, Teams oder Skype

Was ist Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)?

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt Ihr Konto zusätzlich. Nach der Eingabe des Passworts müssen Sie einen weiteren Bestätigungsschritt durchlaufen – zum Beispiel durch:

  • einen SMS-Code
  • eine Authenticator-App
  • eine E-Mail-Bestätigung

Sie können die 2FA in Ihrem Microsoft-Konto unter Einstellungen > Sicherheit > Zwei-Schritt-Verifizierung aktivieren.

Kann man Windows 11 auch ohne Microsoft-Konto nutzen?

Bei Windows 11 Home ist offiziell ein Microsoft-Konto erforderlich, es gibt jedoch Umgehungen (z. B. durch Trennen der Internetverbindung bei der Einrichtung).

Bei Windows 11 Pro lässt sich während der Einrichtung ein lokales Konto erstellen.
Beachten Sie jedoch: Ohne Microsoft-Konto stehen viele Funktionen – etwa OneDrive oder der Microsoft Store – nicht zur Verfügung.

Tipps für den sicheren Umgang mit Ihrem Microsoft-Konto

 

  • Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um sich vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
  • Verwalten Sie Ihre Geräte regelmäßig über account.microsoft.com, und entfernen Sie alte Geräte.
  • Nutzen Sie OneDrive für automatische Backups von Dokumenten und Fotos.
  • Verknüpfen Sie Ihr Konto mit der Microsoft Authenticator-App, um sich einfacher und sicherer anzumelden.
  • Behalten Sie Ihre Abonnements im Blick, insbesondere bei Microsoft 365, um unerwartete Kosten zu vermeiden.

Fazit

Ein Microsoft-Konto ist heute mehr als nur ein Login – es ist der digitale Schlüssel zu einer Vielzahl von Diensten, Daten und Programmen. Wer seine Konten kennt, Passwörter sicher verwaltet und wichtige Sicherheitsfunktionen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzt, ist gut für den digitalen Alltag gerüstet. Legen Sie sich eine Kontenübersicht an in einem kleinen Büchlein an.

Brauchen Sie Hilfe bei der Einrichtung Ihrer Konten? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

KI entdecken für Senior*innen – Mit Neugier und Offenheit in die Zukunft starten

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein abstraktes Zukunftsphänomen mehr, sondern Teil unseres täglichen Lebens. Ob beim Nutzen von Sprachassistenten, wie z. B. Alexia oder bei der Auswahl passender Fernsehprogramme und sogar beim automatischen Sortieren von Fotos – KI ist überall präsent. Genau hier setzt mein Kurs  „KI entdecken für Senior*innen“ an:  Er vermittelt Ihnen, wie diese neue Technologie funktioniert und welche Möglichkeiten sie eröffnet. Dabei steht das gemeinsame Lernen in einem unterstützenden Umfeld im Vordergrund.

Was genau ist Künstliche Intelligenz?

KI bezeichnet Systeme, die in der Lage sind, Aufgaben zu erledigen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern – beispielsweise Spracherkennung, Entscheidungsfindung oder visuelle Wahrnehmung. Im Kurs erkläre ich Ihnen, wie Algorithmen aus Daten lernen und wie Maschinen Muster erkennen. Sie erfahren auf anschauliche Weise, wie aus einfachen Anweisungen komplexe Prozesse entstehen und welche Rolle Daten dabei spielen. Damit wird auch für diejenigen verständlich, die bisher wenig Berührungspunkte mit technischen Themen hatten.

KI in unserem Alltag – mehr als nur Technik

Wie oft begegnet mir KI eigentlich im täglichen Leben? Die Antwort ist: sehr oft! Vom Navigationssystem im Auto, über die Empfehlungen in Ihrem Lieblingsladen, bis hin zu digitalen Gesundheits-Apps – KI unterstützt uns an vielen Stellen, oft ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. In praktischen Übungen und Beispielen zeige ich Ihnen, wie diese Technologien funktionieren und wie sie auch Ihnen helfen können, den Alltag komfortabler zu gestalten. Sie lernen, wie Sie digitale Tools gezielt einsetzen können, um zum Beispiel Erinnerungen zu organisieren oder Kontakte zu pflegen aber auch Krankheiten zu bestestimmen.

Potenziale und Herausforderungen

Natürlich möchte ich nicht nur die Vorzüge der KI beleuchten. Ebenso wichtig ist es, ein Bewusstsein für die Herausforderungen zu entwickeln, die mit der Nutzung der KI einhergehen. Themen wie Datenschutz, ethische Fragestellungen und mögliche Risiken werden bei mir offen diskutiert. Sie erhalten so nicht nur das Handwerkszeug, um die Technik zu verstehen, sondern auch die nötigen Grundlagen, um kritisch zu hinterfragen, wann und wie KI sinnvoll eingesetzt wird.

Für jeden leicht verständlich

Dieser Kurs ist speziell auf die Bedürfnisse von Senior*innen zugeschnitten. In einer kleinen, überschaubaren Gruppengröße wird Schritt für Schritt das notwendige Wissen aufgebaut. Dabei verzichteich auf Fachchinesisch und komplizierte Theorien – stattdessen stehen anschauliche Beispiele, praktische Übungen und der persönliche Austausch im Mittelpunkt. So können Sie Ihre Fragen jederzeit einbringen und gemeinsam mit anderen Teilnehmer*innen die KI entdecken.

  • Kein Vorwissen erforderlich: Der Kurs beginnt bei den Grundlagen und führt Sie langsam in das Thema ein.

  • Praxisnahe Beispiele: Lernen Sie, wie KI in Ihrem Alltag bereits wirkt und wie Sie sie gezielt nutzen können.

  • Kritischer Umgang: Diskutieren Sie nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken und Herausforderungen der KI.

  • Gemeinschaftliches Lernen:Treffen Sie Gleichgesinnte und tauschen Sie sich in einem kleinen Rahmen aus.

 

Weitere Informationen und Anmeldung:
Fr., 14.03.2025, 16:30 – 18:45 Uhr, 3 Termine
VHS – Bielefeld
Alle Informationen zum Kurs finden Sie hier.  Bei meinen Kursen  hier.

Bei weiteren Fragen können Sie hier gerne Kontakt mit mir aufnehmen.

Herzlich Willkommen im Jahr 2025!


Das neue VHS-Programm für für das erste Semester 2025 ist da, und es steht dieses Mal unter dem Motto: Faszination. Und genau das können Sie erleben! Lassen Sie sich von der Vielfalt der Kurse begeistern und entdecken Sie neue Möglichkeiten, Ihre Interessen und Fähigkeiten im neuen Jahr zu entfalten.

Neben meinen zahlreichen Einzelcoachings biete ich auch eine spannende Auswahl an Kursen an. Ein Highlight ist beispielsweise eine digitale Stadtrallye, die perfekt für die ganze Familie geeignet ist. Gemeinsam entdecken Sie die Stadt auf völlig neue Weise – mit Spaß und Technik!

Schwerpunkte im Jahr 2025: Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Windows 11

Dieses Jahr liegt der Fokus auf wichtigen Zukunftsthemen:

  • Gesundheit: Erfahren Sie, wie Sie Ihren Alltag digital gesünder gestalten können – körperlich und mental.
  • Künstliche Intelligenz (KI): Lernen Sie, wie KI unser Leben verändert und wie Sie sie im Alltag und Beruf nutzen können.
  • Windows 11: Ob Anfänger oder Fortgeschrittener – machen Sie sich mit dem neuesten Betriebssystem vertraut und meistern Sie es souverän.

Zu all diesen Themen finden Sie eine Vielzahl von Kursen, auch hier auf meiner Webseite. Schauen Sie gleich nach, ob etwas für Sie dabei ist!

Warum digitale Kompetenzen heute unverzichtbar sind

Die Digitalisierung verändert unser Leben rasant. Deshalb wird es immer wichtiger, sich digitale Fähigkeiten anzueignen, um in der modernen Welt erfolgreich zu sein. Nutzen Sie die Chance und machen Sie 2025 zu Ihrem persönlichen Erfolgsjahr!

Ich freue mich darauf, Sie in meinen Kursen begrüßen zu dürfen. Lassen Sie uns gemeinsam dieses Jahr zu etwas ganz Besonderem machen – voller Faszination, Lernen und persönlichem Wachstum! Das vollständige VHS Programm können Sie sich hier herunterladen.

Haben Sie Fragen zu meinen Kursen oder Einzelcoachings dann nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.


 

 

Digitale Patientenakte: Ein Überblick über Chancen, Herausforderungen und den Weg zur Implementierung

Die Digitalisierung hat viele Bereiche unseres Lebens revolutioniert, und der Gesundheitssektor bildet dabei keine Ausnahme. Ein zentraler Baustein in diesem digitalen Wandel ist die digitale Patientenakte (ePA), ein System, das die Art und Weise verändert, wie Gesundheitsinformationen gespeichert, geteilt und genutzt werden.

 

Was ist die digitale Patientenakte?

Die digitale Patientenakte ist eine elektronische Sammlung persönlicher Gesundheitsdaten, die zentral gespeichert und von autorisierten Gesundheitsdienstleistern eingesehen werden kann. Sie enthält wichtige Informationen wie Krankengeschichte, Diagnosen, Medikationen, Allergien, Laborergebnisse und Arztberichte. Die Vision hinter der ePA ist es, Patienten eine umfassendere Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten zu geben und Ärzten eine bessere Grundlage für fundierte Entscheidungen zu bieten.

Die ePA ist ein elektronisches System zur zentralen Speicherung und Verwaltung persönlicher Gesundheitsdaten. Sie umfasst:  Krankengeschichte, Diagnosen,Medikationen,Allergien, Laborergebnisse, Arztberichte, Röntgenbilder und andere bildgebende Verfahren, Impfungen, Notfallinformationen. Ziel ist es, Patienten mehr Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten zu geben und Ärzten eine umfassende Informationsbasis für fundierte Entscheidungen zu bieten.

Vorteile der digitalen Patientenakte

1. Verbesserte medizinische Versorgung: Durch sofortigen Zugriff auf vollständige Patientendaten können Ärzte präzisere Diagnosen stellen und effektivere Behandlungen einleiten.

2. Erhöhte Patientensicherheit: Vollständige Informationen reduzieren das Risiko von Fehlern durch lückenhafte oder veraltete Daten.

3. Zeitersparnis: Vermeidung redundanter Untersuchungen und beschleunigte administrative Prozesse entlasten Patienten und medizinisches Personal.

4.Transparenz und Kontrolle: Patienten können selbst entscheiden, welche Informationen sie mit welchen Ärzten oder Institutionen teilen.

5. Verbesserte Koordination: Erleichterte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern, insbesondere bei komplexen Behandlungen.

6. Notfallzugriff: Schneller Zugang zu kritischen Informationen in Notfallsituationen.

7. Forschungsförderung: Anonymisierte Daten können für medizinische Forschung und Verbesserung von Behandlungsmethoden genutzt werden.

 Herausforderungen und Bedenken

Trotz der Vorteile gibt es  Herausforderungen:

1. Datenschutz und Sicherheit: Der Schutz sensibler Gesundheitsdaten erfordert robuste Sicherheitsprotokolle und strenge Zugriffskontrollen. Karl Lauterbach (Gesundheitsminister) hat dieses Jahr bezüglich des Datenschutzes den Big Brother Award 2024 wegen unzureichender Schutzvorkehrungen bei der Verarbeitung hochsensibler Gesundheitsdaten erhalten. Mehr zu der Nominierung.

2. Interoperabilität: Verschiedene IT-Systeme im Gesundheitswesen müssen nahtlos kommunizieren können.

3. Akzeptanz: Sowohl Patienten als auch medizinisches Personal müssen von der Nutzung der ePA überzeugt werden.

4. Technische Infrastruktur: Investitionen in Software, Hardware und Schulungen sind notwendig.

5.Digitale Kluft: Sicherstellung, dass alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen von der ePA profitieren können.

6. Rechtliche Rahmenbedingungen: Anpassung von Gesetzen und Vorschriften an die neuen digitalen Realitäten.

7. Datenqualität und -integrität: Gewährleistung der Richtigkeit und Vollständigkeit der gespeicherten Informationen.

 Aktueller Stand und Ausblick

In Deutschland wurde die ePA 2021 eingeführt, mit schrittweiser Erweiterung der Funktionen. Andere europäische Länder wie Estland oder Dänemark sind bereits weiter fortgeschritten.

Zukünftige Entwicklungen könnten umfassen:

 Integration von KI für personalisierte Behandlungsempfehlungen

Automatische Risikoanalysen und Frühwarnsysteme

Verbindung mit Wearables und Gesundheits-Apps

 Grenzüberschreitender Datenaustausch innerhalb der EU

 Implementierungsstrategien

Für eine erfolgreiche Einführung der ePA sind folgende Schritte entscheidend:

1. Aufklärung und Schulung: Umfassende Informationskampagnen für Patienten und Schulungsprogramme für medizinisches Personal.

2.Schrittweise Einführung: Beginn mit Pilotprojekten und graduelle Ausweitung.

3. Stakeholder-Einbindung: Enge Zusammenarbeit mit Ärzteverbänden, Patientenorganisationen und IT-Experten.

4. Technische Standards: Entwicklung und Durchsetzung einheitlicher Standards für Interoperabilität.

5. Rechtlicher Rahmen: Anpassung von Datenschutzgesetzen und Regelungen zur Datennutzung.

6. Anreize schaffen: Förderung der Nutzung durch finanzielle oder andere Anreize für Ärzte und Patienten.

7. Kontinuierliche Evaluation: Regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Systems basierend auf Nutzerfeedback und neuen technologischen Entwicklungen.

 

Haben Sie schon Post von Ihrer Krankenkasse bekommen? Wussten Sie, dass Sie auch gegen die Patientenakte Einspruch erheben können? Noch mehr zu dem Thema finden Sie hier.

 

Die digitale Patientenakte hat das Potenzial, das Gesundheitswesen grundlegend zu verbessern. Sie verspricht eine effizientere, sicherere und patientenorientiertere Versorgung. Der Erfolg hängt jedoch maßgeblich von der Bewältigung der Herausforderungen ab, insbesondere im Bereich Datenschutz und Akzeptanz. Mit der richtigen Implementierungsstrategie und kontinuierlicher Weiterentwicklung kann die ePA zu einem Eckpfeiler eines modernen, digitalisierten Gesundheitssystems werden und das Vertrauen in die digitale Gesundheitsversorgung nachhaltig stärken.

 

Ich biete ab Frühjahr 2025 zahlreiche digitale Gesudheitskurse an, mehr zu den einzelnen Kursen auf meiner Kursseite.

 

 

 

Big Brother Awards 2024

Am Freitag, den 11. Oktober 2024, fand in der Bielefelder Hechelei erneut die Verleihung der Big Brother Awards statt, die vom Verein Digitalcourage e.V. ausgerichtet wird. Diese Auszeichnung wird an Organisationen und Personen vergeben, die besonders negativ in Bezug auf den Schutz unserer digitalen Grundrechte aufgefallen sind. Der Verein Digitalcourage setzt sich seit 1987 für den Schutz von Grundrechten, Datenschutz und eine lebenswerte digitale Welt ein. Ihre Mission lässt sich in einem ihrer eigenen Zitate zusammenfassen: „Wir sind technikaffin, doch wir wehren uns dagegen, dass unsere Demokratie ‚verdatet und verkauft‘ wird.“

Seit dem Jahr 2000 verleiht Digitalcourage die Big Brother Awards, um auf Missstände aufmerksam zu machen und das Bewusstsein für Datenschutz zu schärfen. Der Verein finanziert sich durch Spenden und wird hauptsächlich durch das Engagement von Freiwilligen getragen. Die diesjährige Jury bestand aus prominenten Bürgerrechtler:innen und Datenschutzexpert:innen, darunter Thilo Weichert vom Netzwerk Datenschutzexpertise und der Deutschen Vereinigung für Datenschutz e.V., Rena Tangens und padeluun von Digitalcourage, Frank Rosengart vom Chaos Computer Club e.V. sowie Professor Peter Wedde von der Frankfurt University of Applied Science.

Die Preisträger 2024

Gesundheit & Soziales
Den Big Brother Award 2024 in der Kategorie „Gesundheit“ erhielt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Kritisiert wurde seine Beteiligung am Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) und dessen nationale Umsetzung. Laut Jury ermöglicht dieses Gesetz eine unzureichend geschützte Verarbeitung hochsensibler Gesundheitsdaten. Mehr..

Behörden & Verwaltung
Die Polizei Sachsen wurde in der Kategorie „Behörden und Verwaltung“ ausgezeichnet. Konkret ging es um das „videogestützte Personen-Identifikations-System“ (PerIS), das zur Ermittlung von Tatverdächtigen eingesetzt wird und dabei auch zahlreiche unbeteiligte Personen erfasst. Dieses System, das in immer mehr Bundesländern zum Einsatz kommt, wirft laut Jury beunruhigende Fragen bezüglich der Ausweitung polizeilicher Überwachungsmaßnahmen auf. Mehr..

Verbraucherschutz
Die Handelsplattformen Temu und Shein erhielten den Preis in der Kategorie „Verbraucherschutz“. Beide Unternehmen fallen durch Datenschutzrichtlinien und Allgemeine Geschäftsbedingungen auf, die den Schutz von Nutzern und Kunden weitgehend ausschließen. Die Plattformen werden für ihren unzureichenden Schutz von Verbraucherrechten und Datensicherheit kritisiert. Mehr..

Mobilität
In der Kategorie „Mobilität“ wurde die Deutsche Bahn ausgezeichnet. Die Jury kritisierte den zunehmenden „Digitalzwang“ beim Bahnfahren, der es immer schwieriger macht, Fahrkarten ohne die Nutzung digitaler und personalisierter Systeme zu erwerben. Die Abschaffung der physischen BahnCard sowie der Zwang zur Nutzung der App „DB Navigator“, die nicht abgelehnte Tracker enthält, sorgten für besondere Kritik. Mehr…

Trend: Technikpaternalismus
In der Kategorie „Trend“ gab es einen Preis für „Technikpaternalismus“, der auf ein größeres gesellschaftliches Problem hinweist: Technik, die zunehmend bevormundet und die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen einschränkt. Von lückenloser Überwachung bis hin zu Sanktionen für Regelabweichungen – dieser Trend stellt eine Bedrohung für den individuellen Freiraum dar. Mehr…

 Fazit
Die Big Brother Awards 2024 machten erneut auf wichtige gesellschaftliche Probleme aufmerksam, die den Schutz unserer Grundrechte in der digitalen Welt betreffen. Sie mahnen zu mehr Transparenz, Datenschutz und bewussterem Umgang mit unseren Daten.

Alle Informationen über die Preisträger finden Sie hier.
Schauen Sie sich auch die BBA 2024 in Karikaturen an. Die Themen der BigBrotherAwards 2024 sind von der Karikaturistin Christiane Pfohlmann bildlich veranschaulicht worden. Hier geht es zu den Karikaturen.


Sie möchten noch mehr über Datenschutz und Sicherheit erfahren? Wie Sie vermeiden können, in die „Datenkrakenfalle“ zu treten und Ihre Daten vor neugierigen Blicken zu schützen? In regelmäßigen Abständen gebe ich Kurse zu diesen Themen. Hier können Sie sehen, wann der nächste Kurs stattfindet!

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