Praktische Smartphone-Apps für Ihre nächste Reise

Haben Sie schon Ihren Koffer gepackt? Füllen Sie ihn noch mit meinen 13 Smartphone-App-Tipps.

Die Urlaubszeit ist für viele der Höhepunkt des Jahres: Neues entdecken, entspannen, abschalten. Doch damit unterwegs nicht alles dem Zufall überlassen bleibt, lohnt sich ein Blick aufs eigene Smartphone. Denn mit den richtigen Apps wird Ihre Reise nicht nur entspannter, sondern auch sicherer und oft günstiger. Hier finden Sie 13 praktische und meist kostenlose Apps, die auf keiner Reise fehlen sollten – leicht erklärt und schnell installiert.

Nützliche Reise-Apps im Überblick

  • Google Maps – auch ohne Internet navigierenOfflinekarten speichern, Restaurants finden oder die Umgebung erkunden – Google Maps ist ein treuer Urlaubsbegleiter.

✨Kostenlos, keine Registrierung nötig.

  • DB Navigator oder FlixBus – mobil unterwegsEgal ob Bahn oder Fernbus: Diese Apps helfen beim Buchen, Umsteigen und beim Nachsehen, ob der Zug pünktlich ist.

✨Kostenlos. Bei Buchungen ist ein Konto hilfreich.

  • Google Übersetzer – Sprachhilfe im AuslandSchreiben, sprechen oder fotografieren – und alles wird übersetzt. Besonders praktisch: Die Offline-Sprachpakete. 

✨Kostenlos, keine Registrierung erforderlich.

 

  • Erste-Hilfe-App vom DRK- Im Notfall wissen, was zu tun ist – mit klaren Anleitungen, auch ohne Internet. Beruhigt und hilft im Ernstfall.   

    ✨  Kostenlos, keine Anmeldung notwendig.

  • PackPoint – die intelligente PacklisteNie wieder Socken vergessen: Die App erstellt automatisch eine Packliste für Ihre Reise – je nach Wetter, Ziel und Reisedauer.

Kostenlos in der Basisversion. Keine Registrierung notwendig.

  • Wetter.com oder WeatherPro – wissen, was kommtAktuelle Wettervorhersagen, UV-Warnungen und Regenradar – hilfreich für alle, die ihre Tage draußen planen. Wetter.com ist kostenlos,

WeatherPro bietet eine Premiumversion. Keine Anmeldung erforderlich.

  • XE Währungsrechner – Preise besser verstehenIm Ausland schnell den Euro-Wert checken – auch ohne Internetverbindung       

Kostenlos, Registrierung optional für erweiterte Funktionen.

  • Notfallpass oder Medical ID – wichtige Infos speichernSpeichern Sie Ihre Gesundheitsdaten und Notfallkontakte direkt im Handy – damit im Ernstfall alles zur Hand ist.

Kostenlos, keine Registrierung erforderlich.

  • Kamera-Timer – das perfekte GruppenfotoMit einem einfachen Selbstauslöser schöne Bilder machen, ohne Selfie-Stick oder fremde Hilfe.                                                                            In den Kamera-Apps vieler Smartphones bereits enthalten.

Keine Installation nötig.

  • Scanner-Apps – Reisedokumente digital sichernPässe, Tickets oder Impfnachweise einfach abfotografieren und speichern – so bleibt alles sicher, selbst wenn das Original verloren geht. Viele kostenlose Apps wie „Adobe Scan“ oder „CamScanner“.

Anmeldung teilweise erforderlich.

  • Revolut oder Wise – Bezahlen im Ausland leicht gemachtMit diesen Apps zahlen Sie weltweit sicher, oft ohne Bankgebühren, und können Geld in andere Währungen umtauschen.

Kostenlos in der Basisversion. Registrierung erforderlich.

  • Data Usage oder My Data Manager – Handykosten im BlickDiese Apps zeigen Ihnen, wie viel Datenvolumen Sie verbrauchen – ideal, um Roaming-Kosten zu vermeiden. 

Kostenlos. Keine Registrierung erforderlich.

  • Proton VPN oder TunnelBearWLAN absichernÖffentliche WLANs können unsicher sein. Mit einem VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) surfen Sie geschützter.

✨  Basisversion kostenlos. Registrierung erforderlich.

Noch mehr Tipps zum öffentlichen WLAN finden sie hier in meinen Blogartikel.

Fazit: Ihr Smartphone als digitaler Reisekoffer- Mit ein paar hilfreichen Apps sind Sie auf alle Situationen vorbereitet – ob Regenwetter, verlorener Koffer oder Sprachbarriere.

❗️Wichtig ist nur: Installieren Sie die Apps und laden Sie wichtige Daten möglichst schon vor der Abreise über WLAN herunter. Dann kann der Urlaub ganz entspannt starten.

✨Mein Tipp: Zu vielen Urlaubszielen gibt es eine eigene App. Darin finden Sie oft noch mehr Informationen über Ihren Urlaubsort – quasi ein digitaler Reiseführer für die Hosentasche. Nach Ihrem Urlaub können Sie die App einfach wieder deinstallieren. 

So installieren Sie eine App auf Ihrem Smartphone

Die meisten Reise-Apps finden Sie im  App Store (für iPhones) oder im Google Play Store (für Android-Smartphones wie Samsung, Xiaomi, Huawei usw.). So geht’s:

  1. WLAN aktivieren – Schalten Sie am besten zu Hause das WLAN ein – so sparen Sie mobiles Datenvolumen.

App Store:

App Store öffnen- iPhone: Tippen Sie auf das blaue Symbol „App Store“

Play Store:

Android: Tippen Sie auf das bunte Symbol „Play Store“

2. App suchen – Tippen Sie oben in das Suchfeld z. B. „Google Maps“ oder „Erste Hilfe DRK“ ein und drücken Sie auf das Lupen-Symbol oder „Suchen“.

3. App installieren – Tippen Sie auf „Laden“ oder „Installieren“.

Möglicherweise müssen Sie Ihr Passwort eingeben oder den Fingerabdruck nutzen. (IPhone)

App öffnen –Nach der Installation finden Sie die App auf dem Startbildschirm oder in der App-Übersicht. Tippen Sie sie einfach an und folgen den Bildschirmanweisungen. 

💡 Tipp: Erlauben Sie der App nur dann Zugriff auf Standort, Kamera oder Kontakte, wenn es wirklich nötig ist. So schützen Sie Ihre Privatsphäre.

Gute Reise und eine schöne Urlaubzeit !

Sie brauchen Hilfe bei Ihrem Smartphone? Ab September starten meine neuen Smartphone-Kurse – oder besuchen Sie mich in einer Einzelstunde.

Alle Termine finden Sie hier.

 

Duck.ai – Datenschutzsichere KI direkt im Firefox-Browser !

Künstliche Intelligenz ist aus unserem digitalen Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob beim Verfassen von E-Mails, Recherchieren oder schnellen Zusammenfassen von Texten – KI-Tools wie ChatGPT, Copilot oder Gemini helfen täglich weiter. Doch oft steht eine berechtigte Frage im Raum: Was passiert mit meinen Daten? Wer Wert auf Privatsphäre legt und dennoch nicht auf KI verzichten möchte, sollte einen Blick auf Duck.ai werfen – die datenschutzfreundliche KI-Erweiterung für den Firefox-Browser.

 

Was ist Duck.ai?

Duck.ai ist eine neue Funktion aus dem Hause DuckDuckGo, bekannt für ihre datenschutzfreundliche Suchmaschine. Die KI basiert auf OpenAI-Technologie, wird jedoch in eine Umgebung eingebettet, in der keine persönlichen Daten gesammelt, gespeichert oder weitergegeben werden. Duck.ai funktioniert als smarter Assistent direkt im Firefox-Browser, vergleichbar mit ChatGPT, aber mit einem konsequenten Fokus auf Privatsphäre.

 

Wie kommt man an Duck.ai?

Duck.ai ist momentan in DuckDuckGo für Firefox und andere Browser als Beta-Funktion integriert. Voraussetzung ist, dass man die neueste Version der DuckDuckGo-Browsererweiterung installiert hat. Über ein kleines Icon in der Ecke öffnet sich der Chatbereich, in dem man Fragen stellen, Texte zusammenfassen oder Informationen recherchieren lassen kann. Die Nutzung ist aktuell kostenlos.

 

Vorteile von Duck.ai

  1. Datenschutz: Duck.ai speichert keine IP-Adressen, Nutzereingaben oder Verläufe. Alle Anfragen werden anonymisiert an die KI weitergeleitet.
  2. Einfache Integration: Kein separater Login, keine Anmeldung nötig – die Nutzung erfolgt direkt über den Browser.
  3. Werbefrei: Anders als bei Google oder Microsoft werden keine Nutzerdaten für personalisierte Werbung ausgewertet.
  4. Niedrige Einstiegshürde: Für viele Aufgaben reicht die Basisfunktion, ohne zusätzliche Tools oder Kosten.

 

Nachteile von Duck.ai

  1. Weniger Funktionen: Im Vergleich zu Microsoft Copilot oder Google Gemini fehlen erweiterte Tools wie Dokument-Editoren, Grafik-Generatoren oder Sprachassistenten.
  2. Keine Personalisierung: Da keine Daten gespeichert werden, lernt die KI nicht aus früheren Anfragen oder Nutzungsgewohnheiten.
  3. Abhängigkeit von Drittanbietern: Auch wenn Duck.ai datenschutzfreundlich verpackt ist, basiert es auf Modellen von OpenAI, was nicht allen Nutzer:innen zusagt.

 

Vergleich mit Copilot (Edge) und Gemini (Google)

Merkmal

Duck.ai

Copilot (Edge)

Gemini (Google)

Datenschutz

Sehr hoch

Mittel – Microsoft liest mit

Gering – starker Datenzugriff

Funktionen

Grundfunktionen

Sehr umfangreich (Office, Code, Web)

Sehr umfangreich (Gmail, Docs, Suche)

Benutzerprofil

Kein Profil

Microsoft-Konto nötig

Google-Konto nötig

Kosten

Kostenlos

Teilweise kostenpflichtig

Teilweise kostenpflichtig

 

Microsofts Copilot bietet eine nahtlose Integration in Office-Anwendungen wie Word, Excel und Outlook, ist jedoch mit einem Microsoft-Konto verknüpft und sammelt zahlreiche Nutzerdaten. Ähnlich verhält es sich bei Googles Gemini, das besonders tief in die Google-Dienste eingebettet ist, aber wenig Transparenz beim Umgang mit Nutzerdaten bietet.

 

Ist Perplexity eine Alternative ?

Perplexity.ai hat sich einen Namen als KI-gestützte Suchmaschine gemacht, die präzise Antworten aus verschiedenen Quellen zusammenstellt. Im Unterschied zu Duck.ai ist Perplexity weniger auf Datenschutz fokussiert, punktet aber mit aktuellen, zitierfähigen Quellen und einem Wikipedia-ähnlichen Überblick über Themen.

Trotzdem muss man bei Perplexity oft ein Nutzerkonto anlegen und sich bewusst sein, dass Anfragen gespeichert und ausgewertet werden können. Wer also Wert auf aktuelle Quellen legt und damit leben kann, dass Daten erhoben werden, bekommt hier ein starkes Recherche-Tool. Für alle anderen bleibt Duck.ai die sichere Alternative.

 

Fazit: Für Datenschutzfreunde eine klare Empfehlung

Wer eine einfache, schnelle und vor allem private KI-Lösung für den Browser sucht, ist mit Duck.ai gut beraten. Die Integration in Firefox über die DuckDuckGo-Erweiterung macht es besonders bequem, und der bewusste Verzicht auf Datenspeicherung ist ein starkes Argument in Zeiten zunehmender Überwachung im Netz.

Für aufwändigere Aufgaben oder professionelle Nutzung mit Dokumenten, Code oder Teamarbeit sind Lösungen wie Copilot oder Gemini im Vorteil – doch sie kosten meist auch etwas: sei es Geld oder eben den Preis der eigenen Daten.

 

Möchten Sie mehr über Suchmaschinen, Künstliche Intelligenz und digitale Sicherheit erfahren?
In einem meiner Einzelcoachings oder Kurse unterstütze ich Sie gerne. Schauen Sie auf meiner Terminseite nach dem nächsten verfügbaren Termin.

Das neue Programm der Volkshochschule Bielefeld ist da!

Das Herbstprogramm 09/25–26 steht unter dem Motto „Rückgrat“:


Aufrecht durchs Leben gehen – mit geradem Rücken!
Haltung zeigen – auch wenn es mal unbequem ist!
Standhaft sein – auch in schwierigen Zeiten!

Ganz gleich, in welchen Bereichen Sie Rückgrat zeigen und sich weiterentwickeln möchten – ob Sie in politische und gesellschaftliche Entwicklungen eintauchen, neue Kulturtechniken erlernen, Ihre Sprachkenntnisse auffrischen, etwas für Ihre Gesundheit tun oder beruflich und digital neu durchstarten wollen – hier können Sie Ihr Wissen gezielt erweitern.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Volkshochschule Bielefeld – oder stöbern Sie gleich hier im neuen Programmheft!

Meine Kursangebote finden Sie ab Seite 136 oder demnächst auf meiner Terminseite.

Viel Vergnügen beim Entdecken!


 

Jetzt reinschauen und das neue Programm gleich herunterladen!

Der digitale Kassenbon- Zukunft des Kassenzettels?

Die Digitalisierung macht auch vor dem Kassenzettel nicht halt. Immer häufiger fragen mich Händler, ob ich meinen Kassenbon lieber digital oder in Papierform haben möchte. Doch was steckt genau dahinter? Bei dieser Entwicklung stellen sich für mich wichtige Fragen rund um Datenschutz, Datensicherheit und die alltägliche Nutzung des neuen digitalen Kassenbons.

Was ist ein digitaler Kassenbon (E-Bon)?

Ein E-Bon, auch digitaler Kassenbon genannt, ist ein elektronischer Beleg, der den klassischen Papierkassenzettel ersetzt. Er enthält dieselben Informationen wie ein herkömmlicher Bon und erfüllt alle rechtlichen Anforderungen in Deutschland. Der digitale Kassenbon wird meist als PDF-Datei zur Verfügung gestellt und kann über verschiedene Wege wie E-Mail, QR-Code oder Händler-Apps auf dem Smartphone übertragen werden.

So erhalten Sie einen E-Bon

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie einen elektronischen Bon erhalten können:

Variante 1: QR-Code-Verfahren

  1. Nach dem Bezahlen wird Ihnen an der Kasse die Wahl zwischen Papierbon und E-Bon angeboten.

  2. Auf dem Kundendisplay erscheint ein QR-Code.

  3. Scannen Sie den QR-Code mit der Kamera Ihres Smartphones – dafür haben Sie etwa 15 Sekunden Zeit.

  4. Sie werden automatisch auf eine Webseite weitergeleitet. Dort können Sie den Bon als PDF herunterladen.

Variante 2: E-Mail-Versand

  1. Sie geben Ihre E-Mail-Adresse an der Kasse oder über ein Tablet ein.

  2. Der Bon wird automatisch als PDF-Datei an Ihre Adresse gesendet.

  3. Innerhalb weniger Minuten erhalten Sie den Beleg.

Meine Empfehlung bei dieser Variante: Verwenden Sie eine E-Mail-Adresse, bei der es nicht schlimm ist, wenn dort gelegentlich auch Spam landet. Alternativ können Sie sich eine zweite E-Mail-Adresse speziell für solche Zwecke anlegen. Wenn Sie Hilfe beim Einrichten oder Erstellen einer E-Mail-Adresse benötigen, unterstütze ich Sie gerne in einem meiner Einzelcoachings. Termine finden Sie auf meiner Website.

Variante 3: Händler-Apps

  1. Laden Sie die App des Händlers (z. B. REWE, EDEKA) auf Ihr Smartphone.

  2. Registrieren Sie sich mit Ihren Kundendaten.

  3. Scannen Sie beim Einkauf den App-Code oder zeigen Ihren Kunden-Barcode.

  4. Der Bon wird automatisch in der App gespeichert.

Wo wird der E-Bon gespeichert?

Um den elektronischen Bon später wiederzufinden und ihn auch für die eigene Buchführung nutzen zu können, ist es hilfreich zu wissen, wo er genau gespeichert wird:

Browser-Downloads

Wenn Sie den E-Bon über einen QR-Code herunterladen, landet er im Standard-Download-Ordner Ihres Smartphones. Bei Android finden Sie ihn meist unter „Dateien > Downloads“. Bei Apple-Geräten (iPhone oder iPad) wird die Datei in der Regel in der Dateien-App im Ordner „Downloads“ abgelegt, der unter „iCloud Drive“ oder „Auf meinem iPhone“ zu finden ist. Alternativ kann der Download auch direkt über die entsprechende App wie Safari oder Mail geöffnet werden.

App-interne Speicherung

Bei Nutzung von Händler-Apps werden die Bons direkt in der App gespeichert – meist unter „Meine Einkäufe“. Dort bleiben sie dauerhaft verfügbar. Der Nachteil dabei ist, dass Sie für jeden Händler eine eigene App installieren müssen und dadurch bei jeder Nutzung digitale Spuren hinterlassen.

Lokale vs. Cloud-Speicherung

Je nach Anbieter werden die Daten entweder lokal auf dem Gerät oder verschlüsselt in der Cloud gespeichert. Dabei hängt die konkrete Speicherung vom Anbieter und der gewählten Methode ab. Bei einem Download über den QR-Code wird der Bon als PDF-Datei lokal im Download-Ordner des Geräts abgelegt. Bei Nutzung einer App wie REWE oder EDEKA erfolgt die Speicherung in der App selbst – teils lokal auf dem Gerät, teils auf gesicherten Servern des Anbieters. Bei cloudbasierten Lösungen wird der Beleg verschlüsselt in einem Rechenzentrum gespeichert, das idealerweise in der EU betrieben wird. Der Zugriff erfolgt dann ausschließlich über Ihre Benutzeroberfläche in der App oder per Login. Die gespeicherten Daten umfassen in der Regel den Kaufzeitpunkt, die Filiale, Produktdetails, Zahlungsart und teilweise auch Ihre Kundenkennung. Als Nutzerin oder Nutzer haben Sie Zugriff auf Ihre Bons – entweder direkt in der App oder über die gespeicherten Dateien. Anbieter müssen sicherstellen, dass keine unberechtigten Zugriffe erfolgen und bieten hierzu Maßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung, SSL-Verschlüsselung und regelmäßige Sicherheitsprüfungen an.

Wie lange speichern Händler digitale Bons?

Händler sind gesetzlich verpflichtet, Kassenbons zehn Jahre aufzubewahren – sowohl in Papier- als auch in digitaler Form. Ab 2025 wird diese Frist auf acht Jahre verkürzt.

Wer hat Zugriff auf Ihre E-Bons?

Zugriff auf Ihre digitalen Kassenbons haben in erster Linie Sie selbst – jederzeit über Ihre App oder die lokal gespeicherten PDF-Dateien. Auch der Händler darf auf diese Daten zugreifen, jedoch ausschließlich zur Erfüllung seiner gesetzlichen Aufbewahrungspflichten. Im Falle einer Betriebsprüfung kann außerdem das Finanzamt Einsicht verlangen. Technische Anbieter, die digitale Kassensysteme bereitstellen, agieren lediglich im Rahmen des vertraglich festgelegten Dienstleistungsumfangs und haben keinen eigenständigen Zugriff auf Ihre Daten.

Datenschutz nach DSGVO

Für digitale Kassenbons gelten strenge Datenschutzvorgaben. Ihre Einwilligung zur Nutzung muss freiwillig, informiert und dokumentiert erfolgen. In der Praxis geben Sie diese Zustimmung entweder schriftlich, durch das Setzen eines Häkchens in einem Formular, oder digital über ein Auswahlmenü auf dem Display an der Kasse oder auf einem Kundenterminal. Wichtig ist außerdem, dass Ihre E-Mail-Adresse ausschließlich für den Versand des Kassenbons verwendet wird. Soll darüber hinaus Marketingkommunikation stattfinden, ist eine gesonderte und ausdrücklich erteilte Zustimmung notwendig – zum Beispiel durch das separate Ankreuzen einer Einwilligungserklärung für Newsletter oder Werbeaktionen.

Wie sicher sind digitale Bons?

Seriöse Anbieter setzen auf moderne Sicherheitsstandards, um Ihre Daten zu schützen. Dazu gehören beispielsweise Verschlüsselungsverfahren wie SSL, ein gesicherter Zugriff über Passwörter oder andere Authentifizierungsmechanismen sowie Serverstandorte innerhalb der EU. Darüber hinaus bieten viele Anbieter flexible Speicheroptionen und ermöglichen auf Wunsch auch die Löschung gespeicherter Daten.

Vorteile von E-Bons

Für Verbraucher bietet der digitale Kassenbon zahlreiche Vorteile: Er ist umweltfreundlich, da Papier eingespart wird, und vermeidet die bekannten Probleme mit Thermopapier, das schnell verblasst. Auch das Führen eines Haushaltsbuchs wird erleichtert, da alle Belege bereits digital vorliegen. Darüber hinaus entfällt der Kontakt mit gesundheitlich bedenklichen Stoffen, die häufig im Thermopapier enthalten sind. Besonders praktisch ist zudem der mobile Zugriff: Ob zu Hause oder unterwegs – der digitale Bon ist jederzeit verfügbar.

Auch für Händler ergeben sich viele Vorteile. Sie sparen nicht nur Kosten für Papier und Druck, sondern profitieren von einer schnelleren Abwicklung an der Kasse. Nicht zuletzt stärkt der Einsatz digitaler Bons das moderne und umweltbewusste Image eines Unternehmens.

Nachteile und Herausforderungen

Technische Hürden bestehen vor allem darin, dass ein Smartphone sowie eine aktive Internetverbindung erforderlich sind. Außerdem nutzen verschiedene Händler unterschiedliche Apps und Verfahren, was den Umgang für manche Kundinnen und Kunden erschwert.

Auch beim Datenschutz gibt es Herausforderungen: Die DSGVO-konforme Umsetzung ist für Händler aufwendig, und Laut einer repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) aus dem Jahr 2023 haben rund 29 % der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihrer Daten beim Einsatz digitaler Kassenbons geäußert. Viele dieser Bedenken beziehen sich auf die unklare Datenverwendung, mögliche Weitergabe an Dritte oder die fehlende Transparenz seitens der Händler. Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Civey-Umfrage 2023, abrufbar unter www.verbraucherzentrale.de

Diese Daten bestätigen, dass Datenschutzbedenken ein zentraler Faktor bei der Entscheidung für oder gegen den digitalen Kassenbon sind.

Praktisch gesehen können QR-Codes zum Beispiel unleserlich sein, und E-Mails mit dem E-Bon landen mitunter im Spam-Ordner. Zudem tun sich viele technisch weniger versierte Menschen schwer mit der Nutzung digitaler Lösungen.

Was Sie beachten sollten

Bevor Sie digitale Kassenbons nutzen, sollten Sie sich die Datenschutzerklärung des jeweiligen Händlers sorgfältig durchlesen. Achten Sie darauf, nicht versehentlich einer weitergehenden Werbenutzung Ihrer Daten zuzustimmen. Es empfiehlt sich zudem, wichtige E-Bons zusätzlich lokal zu speichern, um im Fall technischer Probleme darauf zugreifen zu können. Eine regelmäßige Kontrolle Ihrer gespeicherten Belege sorgt dafür, dass keine wichtigen Informationen verloren gehen.

Rechtliches im Überblick

Digitale Kassenbons sind rechtlich genauso gültig wie ihre gedruckten Pendants. Sie müssen den Anforderungen der TSE-Konformität (technische Sicherheitseinrichtung) entsprechen, damit sie im Rahmen gesetzlicher Vorschriften anerkannt werden. Ihre Einwilligung zur Nutzung digitaler Bons können Sie jederzeit widerrufen. Darüber hinaus haben Sie das Recht, die Löschung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen, sofern keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht entgegensteht.

Fazit

Der digitale Kassenbon bietet eine praktische und nachhaltige Alternative zum klassischen Papierbeleg. Er erleichtert den Alltag und schont gleichzeitig Ressourcen – vorausgesetzt, Datenschutz und Datensicherheit werden ernst genommen. Informieren Sie sich gut, und schauen Sie genau wem Sie ihre Daten geben. Noch haben Sie die Wahl, ob Sie einen Papierbon oder einen elektronischen Kassenbon haben möchten. Angesichts der schnellen Digitalisierung wird es vermutlich nur ein Wimpernschlag sein, bis dieses Wahlrecht der Vergangenheit angehört. Wie entscheiden Sie sich, wenn Sie das nächste Mal gefragt werden: Papierbon oder E-Bon? 

Mehr erfahren?

Wenn Sie mehr zum Thema Datenschutz, digitale Kompetenzen im Alltag oder sichere App-Nutzung erfahren möchten, besuchen Sie einen meiner Kurse oder buchen Sie eine persönliche Beratung. Termine und Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier auf meiner Website. Ich freue mich auf Sie!

 

Mapy eine Alternative zu Google Maps und Komoot?

In der Welt der digitalen Kartenanwendungen dominieren Google Maps und Komoot den Markt. Doch Alternativen wie Mapy.com  gewinnen an Bedeutung. Ich stelle  Mapy hier  einmal als Alternative vor, vergleiche die Funktionen mit Google Maps und Komoot und beleuchte jeweils  die Stärken und Schwächen.

Die Wahl der richtigen Navigations- und Outdoor-App ist entscheidend, wenn es um zuverlässige Orientierung, detaillierte Karten und vielseitige Einsatzmöglichkeiten geht. Mapy.com, ursprünglich Mapy.cz, positioniert sich als europäische Alternative zu den bekannten Diensten Google Maps und Komoot. Im Folgenden werde ich die Funktionen, Vor- und Nachteile dieser drei Apps  beleuchtet.

Mapy.com – Funktionen und Besonderheiten

Mapy.com stammt von der tschechischen Internetfirma Seznam.cz und bietet Apps für Android, iOS sowie eine Webversion an. Die App richtet sich an Autofahrer, Radfahrer, Wanderer und Wintersportler. Zu den wichtigsten Funktionen zählen:

  • Routenplanung für Auto, Fahrrad, zu Fuß und öffentlichen Nahverkehr
  • Hervorhebung von Wander- und Radwegen sowie Skirouten
  • Offline-Karten für die ganze Welt (unbegrenzt mit Premium)
  • Speichern und Organisieren von Orten, Routen und Aktivitäten
  • GPX-Import und -Export
  • Synchronisation zwischen Geräten
  • Detaillierte Bewertungen und Fotos von Orten, Restaurants und DienstleistungenEigener Modus für Apple Watch und Wear OS

Mit der Premium-Version können Nutzer die Geschwindigkeit für verschiedene Aktivitäten individuell einstellen, unbegrenzt Offline-Karten herunterladen, persönliche Notizen zu Orten speichern und erhalten Priorität beim Support.

Google Maps – Der Alleskönner

Google Maps ist weltweit die meistgenutzte Karten- und Navigations-App. Sie bietet:

  • Navigation für Auto, Fahrrad, zu Fuß und öffentlichen Verkehr
  • Street View und Satellitenbilder
  • Umfassende Integration mit anderen Google-Diensten
  • Ständige Aktualisierung und hohe Datenqualität
  • Kostenlos und auf nahezu allen Plattformen verfügbar

Google Maps eignet sich besonders für Alltagsnavigation, die Suche nach Geschäften, Restaurants und Dienstleistungen sowie für die Integration in andere Anwendungen.

Komoot – Der Outdoor-Spezialist

Komoot richtet sich vor allem an Outdoor-Enthusiasten und bietet:

  • Detaillierte Routenplanung für Wandern, Radfahren und Mountainbiking
  • Turn-by-Turn-Sprachnavigation
  • Offline-Karten (regional begrenzt in der Gratisversion)
  • Community-basierte Empfehlungen und Tourenvorschläge
  • Synchronisation über verschiedene Geräte hinweg
  • GPX-Export für GPS-Geräte

Viele Funktionen, darunter weltweite Offline-Karten und spezielle Planungsoptionen, sind nur im kostenpflichtigen Premium-Abo verfügbar. Die Qualität der Routenvorschläge hängt teilweise von der Community ab und kann regional variieren.

Vor- und Nachteile im Überblick

 

Mapy Google Maps Komoot
Vorteile: Umfassende Datenbasis und ständige Aktualisierung Exzellente Planung für Outdoor-Aktivitäten
Sehr detaillierte Karten, besonders für Wander- und RadwegeVielfältige Funktionen für Alltag und ReisenCommunity-basierte Empfehlungen
Umfangreiche Offline-NutzungKostenlos und weit verbreitetGPX-Export für GPS-Geräte
Einfache Organisation und Synchronisation von Routen
Weniger datenhungrig als Google Maps
Nachteile:
Einige Premium-Funktionen kostenpflichtigStarke Datensammlung und WerbungViele Funktionen nur im Premium-Abo
Panorama-Funktion (vergleichbar mit Street View) auf Tschechien begrenztOutdoor-Funktionen weniger spezialisiertRoutenvorschläge abhängig von Community-Qualität
Proprietäre Kartendaten, Aktualisierung außerhalb Tschechiens weniger häufigDatenschutz wird teilweise kritisiert

Fazit:

Mapy.com ist eine vielseitige Alternative zu Google Maps und Komoot, besonders für Nutzer, die Wert auf detaillierte Outdoor-Karten, umfangreiche Offline-Funktionen und weniger Datenweitergabe legen. Während Google Maps für Alltagsnavigation und die Suche nach Geschäften unschlagbar bleibt, punktet Komoot bei der Planung von Outdoor-Abenteuern mit Community-Input und spezialisierten Funktionen. Die Wahl der App hängt letztlich von den individuellen Ansprüchen und dem bevorzugten Einsatzzweck ab.

 

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