Künstliche Intelligenz ist aus unserem digitalen Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob beim Verfassen von E-Mails, Recherchieren oder schnellen Zusammenfassen von Texten – KI-Tools wie ChatGPT, Copilot oder Gemini helfen täglich weiter. Doch oft steht eine berechtigte Frage im Raum: Was passiert mit meinen Daten? Wer Wert auf Privatsphäre legt und dennoch nicht auf KI verzichten möchte, sollte einen Blick auf Duck.ai werfen – die datenschutzfreundliche KI-Erweiterung für den Firefox-Browser.
Was ist Duck.ai?
Duck.ai ist eine neue Funktion aus dem Hause DuckDuckGo, bekannt für ihre datenschutzfreundliche Suchmaschine. Die KI basiert auf OpenAI-Technologie, wird jedoch in eine Umgebung eingebettet, in der keine persönlichen Daten gesammelt, gespeichert oder weitergegeben werden. Duck.ai funktioniert als smarter Assistent direkt im Firefox-Browser, vergleichbar mit ChatGPT, aber mit einem konsequenten Fokus auf Privatsphäre.
Wie kommt man an Duck.ai?
Duck.ai ist momentan in DuckDuckGo für Firefox und andere Browser als Beta-Funktion integriert. Voraussetzung ist, dass man die neueste Version der DuckDuckGo-Browsererweiterung installiert hat. Über ein kleines Icon in der Ecke öffnet sich der Chatbereich, in dem man Fragen stellen, Texte zusammenfassen oder Informationen recherchieren lassen kann. Die Nutzung ist aktuell kostenlos.
Vorteile von Duck.ai
- Datenschutz: Duck.ai speichert keine IP-Adressen, Nutzereingaben oder Verläufe. Alle Anfragen werden anonymisiert an die KI weitergeleitet.
- Einfache Integration: Kein separater Login, keine Anmeldung nötig – die Nutzung erfolgt direkt über den Browser.
- Werbefrei: Anders als bei Google oder Microsoft werden keine Nutzerdaten für personalisierte Werbung ausgewertet.
- Niedrige Einstiegshürde: Für viele Aufgaben reicht die Basisfunktion, ohne zusätzliche Tools oder Kosten.
Nachteile von Duck.ai
- Weniger Funktionen: Im Vergleich zu Microsoft Copilot oder Google Gemini fehlen erweiterte Tools wie Dokument-Editoren, Grafik-Generatoren oder Sprachassistenten.
- Keine Personalisierung: Da keine Daten gespeichert werden, lernt die KI nicht aus früheren Anfragen oder Nutzungsgewohnheiten.
- Abhängigkeit von Drittanbietern: Auch wenn Duck.ai datenschutzfreundlich verpackt ist, basiert es auf Modellen von OpenAI, was nicht allen Nutzer:innen zusagt.
Vergleich mit Copilot (Edge) und Gemini (Google)
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Merkmal |
Duck.ai |
Copilot (Edge) |
Gemini (Google) |
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Datenschutz |
Sehr hoch |
Mittel – Microsoft liest mit |
Gering – starker Datenzugriff |
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Funktionen |
Grundfunktionen |
Sehr umfangreich (Office, Code, Web) |
Sehr umfangreich (Gmail, Docs, Suche) |
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Benutzerprofil |
Kein Profil |
Microsoft-Konto nötig |
Google-Konto nötig |
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Kosten |
Kostenlos |
Teilweise kostenpflichtig |
Teilweise kostenpflichtig |
Microsofts Copilot bietet eine nahtlose Integration in Office-Anwendungen wie Word, Excel und Outlook, ist jedoch mit einem Microsoft-Konto verknüpft und sammelt zahlreiche Nutzerdaten. Ähnlich verhält es sich bei Googles Gemini, das besonders tief in die Google-Dienste eingebettet ist, aber wenig Transparenz beim Umgang mit Nutzerdaten bietet.
Ist Perplexity eine Alternative ?
Perplexity.ai hat sich einen Namen als KI-gestützte Suchmaschine gemacht, die präzise Antworten aus verschiedenen Quellen zusammenstellt. Im Unterschied zu Duck.ai ist Perplexity weniger auf Datenschutz fokussiert, punktet aber mit aktuellen, zitierfähigen Quellen und einem Wikipedia-ähnlichen Überblick über Themen.
Trotzdem muss man bei Perplexity oft ein Nutzerkonto anlegen und sich bewusst sein, dass Anfragen gespeichert und ausgewertet werden können. Wer also Wert auf aktuelle Quellen legt und damit leben kann, dass Daten erhoben werden, bekommt hier ein starkes Recherche-Tool. Für alle anderen bleibt Duck.ai die sichere Alternative.
Fazit: Für Datenschutzfreunde eine klare Empfehlung
Wer eine einfache, schnelle und vor allem private KI-Lösung für den Browser sucht, ist mit Duck.ai gut beraten. Die Integration in Firefox über die DuckDuckGo-Erweiterung macht es besonders bequem, und der bewusste Verzicht auf Datenspeicherung ist ein starkes Argument in Zeiten zunehmender Überwachung im Netz.
Für aufwändigere Aufgaben oder professionelle Nutzung mit Dokumenten, Code oder Teamarbeit sind Lösungen wie Copilot oder Gemini im Vorteil – doch sie kosten meist auch etwas: sei es Geld oder eben den Preis der eigenen Daten.
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